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Einführung
Selbstgemachte Seife bietet nicht nur eine sanfte Reinigung für Haut und Umwelt, sondern gibt Ihnen auch die Kontrolle über die Inhaltsstoffe. Ohne aggressive Chemikalien und synthetische Zusätze können Sie eine natürliche, pflegende Seife herstellen, die sich perfekt für empfindliche Haut eignet. In dieser Anleitung zeige ich Ihnen, wie Sie mit wenigen Zutaten und ohne komplizierte Chemie Ihre eigene Seife zuhause anfertigen können.
Zutaten
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300 g pflanzliches Öl (z.B. Olivenöl, Kokosöl oder Rapsöl)
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100 g Kakaobutter oder Sheabutter (für extra Pflege)
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110 g Natriumhydroxid (Ätznatron, notwendig für die Verseifung)
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300 ml destilliertes Wasser
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Ätherische Öle nach Wahl (z.B. Lavendel, Teebaum oder Zitrone)
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Natürliche Farbpigmente oder getrocknete Kräuter (optional)
Wichtig: Natriumhydroxid ist zwar eine Chemikalie, aber für die Seifenherstellung unverzichtbar und wird im Herstellungsprozess vollständig umgesetzt, sodass die fertige Seife keine aggressive Wirkung mehr hat.
Zubereitungsmethode
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Sicherheit zuerst: Tragen Sie Schutzbrille, Handschuhe und arbeiten Sie in einem gut belüfteten Raum.
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Lauge herstellen: Gießen Sie das Natriumhydroxid vorsichtig in das kalte, destillierte Wasser (niemals umgekehrt!) und rühren Sie langsam, bis sich das Natriumhydroxid vollständig aufgelöst hat. Die Mischung wird heiß und muss abkühlen.
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Öle schmelzen: Erwärmen Sie die pflanzlichen Öle und die Kakaobutter in einem Topf, bis sie vollständig geschmolzen sind. Lassen Sie die Öle auf ca. 40–45 °C abkühlen.
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Lauge und Öle mischen: Wenn Lauge und Öle ungefähr die gleiche Temperatur haben, gießen Sie die Lauge langsam unter ständigem Rühren in die Öle.
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Seifenmischung rühren: Rühren Sie die Mischung mit einem Stabmixer oder Schneebesen, bis die Masse andickt und eine puddingartige Konsistenz erreicht (sogenannte „Trace“-Phase).
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Düfte und Zusätze: Fügen Sie nun ätherische Öle, natürliche Farbpigmente oder getrocknete Kräuter hinzu und verrühren Sie alles gut.
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In Form gießen: Gießen Sie die Seifenmasse in vorbereitete Formen und decken Sie diese mit einem Tuch ab.
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Aushärten lassen: Lassen Sie die Seife 24 bis 48 Stunden aushärten, bevor Sie sie aus der Form nehmen.
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Reifezeit: Die Seife muss nun 4–6 Wochen reifen, damit die Verseifung vollständig abgeschlossen ist und sie hautfreundlich wird.
Servier- und Aufbewahrungstipps
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Bewahren Sie die fertigen Seifenstücke trocken und gut belüftet auf, z.B. auf einem Seifenhalter mit Ablauflöchern.
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Lagern Sie die Seife nicht in der Nähe von direktem Wasserstrahl, damit sie nicht zu schnell aufweicht.
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Selbstgemachte Seifen eignen sich auch hervorragend als Geschenk – schön verpackt in Papier oder Stoffbändern.
Varianten
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Peeling-Seife: Fügen Sie gemahlene Haferflocken, Kaffee- oder Mohnkörner hinzu für eine sanfte Peelingwirkung.
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Feuchtigkeitsspendend: Verwenden Sie statt Wasser Aloe Vera Gel oder Kamillentee für extra Pflege.
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Farbige Seifen: Natürliche Farbpigmente wie Spirulina (grün), Kurkuma (gelb) oder Aktivkohle (schwarz) sorgen für spannende Farbspiele.
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Duftvariation: Kombinieren Sie ätherische Öle wie Lavendel mit Vanille oder Zitrone mit Rosmarin für individuelle Duftnoten.
FAQ
1. Ist Natriumhydroxid gefährlich?
Ja, im rohen Zustand ist es ätzend und muss mit Vorsicht behandelt werden. Im fertigen Seifenstück ist es jedoch komplett umgesetzt und ungefährlich.
2. Wie lange dauert die Seifenherstellung insgesamt?
Die aktive Herstellung dauert ca. 1–2 Stunden, die Reifezeit der Seife beträgt 4–6 Wochen.
3. Kann ich auch andere Öle verwenden?
Ja, fast alle pflanzlichen Öle eignen sich – z.B. Mandelöl, Jojobaöl oder Avocadoöl – je nach gewünschter Hautwirkung.
4. Brauche ich spezielle Ausrüstung?
Eine Schutzbrille, Handschuhe, ein stabiles Gefäß und ein Stabmixer erleichtern die Arbeit und sorgen für Sicherheit.
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